Burgen auf allen Bergen (eBook/PDF)

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Prof. Alfred Höllhuber - Mit dem Titel "Burgen auf allen Bergen" wollte ich schon vor vielen, vielen Jahren ein Buch herausgehen, was aber damals für den jungen Lehrer finanziell noch nicht möglich war...

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In dieser, sicher letzten Veröffentlichung meiner heimatkundlichen Arbeit, die ich - 88 jährig - nur als zusammenfassenden Bericht ohne wissenschaftliche Beweisführung vorstelle, mag die Ichform der Mitteilung erlaubt sein. Zudem soll auch der Dank an die Mitarbeiter - ebenfalls ungewöhnlich - an den Beginn gerückt werden. Mit dem Titel "Burgen auf allen Bergen" wollte ich schon vor vielen, vielen Jahren ein Buch herausgehen, was aber damals für den jungen Lehrer finanziell noch nicht möglich war. Die Formulierung der Überschrift ist keineswegs übertrieben, wenn man alle jeweils vorhanden gewesenen Burgen, Ruinen, Burgställe, Schlösser und Landadelssitze nur im Unteren Mühlviertel allein aufzählt, wozu noch die vielen von mir entdeckten hölzernen Burgen als Sitze von Freibauern kommen. Rückblickend auf die 88 vergangenen Jahre muß ich doch feststellen, daß ich den Lebenslauf kaum jemals beeinflussen konnte, sodaß ich an eine gegebene Schicksalhaftigkeit glaube.


So wurde aus meinem Wunsch, Lehrer zu werden -obwohl ich am Humanistischen Gymnasium in Linz studierte - leider nichts, weil 1935 die Aufnahme in die LBA gesperrt war. Nach der Matura mit Auszeichnung im März 1959 hätte ich auf Wunsch meines Vaters auf der Hochschule für Bodenkultur Forstwirtschaft studieren sollen, mußte aber schon drei Wochen später einrücken und kehrte nach Kriegsdienst und Gefangenschaft in Rußland (nach insgesamt neun Jahren und drei Wochen) wieder auf die Schulbank zurück - und wurde nun doch Lehrer.


Was mir an Schicksalhaftem - besonders während des Krieges zugedacht war, kann nicht alles aufgezählt werden. Der sicherlich unglaublichste "Glücksfall" war wohl, daß mein Selbstmordversuch (Erhängen im Abort des Lagers in Wolsk an der Wolga) nicht gelang, ich aber dann wegen Arbeitsverweigerung zu einem Straflager in Sibirien verurteilt wurde, wozu es geheimnisvoll doch nicht kam. Als völlig schicksalhaft empfinde ich schließlich die Entdeckung der Plätze einstiger Holzburgen, weil dies ohne jegliches Vorwissen gleichsam "zufällig" geschah. Daß ich als Sohn eines Lehrers am 4. Mai 1919, einem Sonntag, in der Lehrerwohnung des Schulgebäudes in Gutau genau um zwölf Uhr mittags geboren wurde und sechs Jahre später, am 4. Mai 1925, einem Montag, wieder genau zur gleichen Zeit meinen ersten Schultag begann - noch dazu im Schloß Reichenstein, wo die Schule damals untergebracht war - scheint doch auch schicksalhaft zu sein. Schule und Burg waren von Anfang an meine vorgegebenen Schicksalsziele.

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